
Hast du auch schon mal auf Partys mit Bekannten und Freunden oder an der Bushaltestelle eine Person getroffen, die total begeistert von einem Produkt oder einer Dienstleistung gesprochen hat? Dann stehen die Chancen nicht schlecht, dass du auf einem Buzz Agent getroffen bist, welcher von Unternehmen eingesetzt wird, um bestimmte Produkte bei potentiellen Kunden ins Bewusstsein zu rufen.
In diesem Beitrag erklären wir dir den Begriff Buzz Marketing und klären dich über die Vorgehensweise bei dieser Marketingstrategie sowie die wichtigsten Vor- und Nachteile dieses Vorgehens im Jahr 2022 auf. Nach dem Lesen bist du auf dem neusten Stand und kennst dich im Marketingbereich etwas besser aus.
Contents
Das Wichtigste in Kürze
- Buzz Marketing ist eine Marketingstrategie, welche Teil des Word to Mouth Marketings ist und Überschneidungen mit dem Viral Marketing aufweist.
- Sogenannte Buzz Agents werden dazu eingesetzt sich im Freundes- und Bekanntenkreis oder an öffentliche Plätzen positiv von einem Produkt oder einer Dienstleistung zu sprechen.
- Da die Buzz Agents aber nicht dazu verpflichtet sind sich positiv über das Produkt zu äußern, kann auch sehr schnell negative Kritik publik werden und im schlimmsten Fall in einem Shitstorm enden.
Glossareintrag: Der Begriff Buzz Marketing im Detail erklärt
Nachfolgend haben wir für dich die wichtigsten Fakten zu Buzz Marketing zusammengefasst und erklärt. Außerdem haben wir ein Beispiel für dich aufbereitet, welches das ganze Konzept nochmal veranschaulicht.
Was ist Buzz Marketing?
Wie funktioniert Buzz Marketing?
(Bildquelle: Antenna/ Unsplash)
Das Ziel von Buzz Marketing ist es, das Bewusstsein für verschiedene Produkte und Dienstleistungen zu steigern. Dadurch steigt dann beispielsweise der Online Traffic und das Unternehmen kann so langfristig mehr Gewinne erzielen.
Warum ist Buzz Marketing wichtig?
Welche Vor- und Nachteile gibt es bei Buzz Marketing?
Vorteile:
- Kostengünstiger Vermarktungsweg
- Geringe Streuverluste
- Aufmerksamkeit
- Vertrauen
- Gewinnung neuer Kunden
- Produktoptimierung
Nachteile:
- Negatives Feedback der Agents möglich
- “Shitstorm” Gefahr
- Langfristige Imageschäden
Im Folgenden gehen wir noch einmal genauer auf die einzelnen Vor- und Nachteile ein.
Was spricht für Buzz Marketing?
Es gibt deutlich mehr Gründe die für Buzz Marketing als dagegen sprechen. Zum einen ist es eine sehr kostengünstige Vermarktungsmethode, da die Agents oft unentgeltlich arbeiten. Des weiteren sind die Streuverluste sehr gering, da die Agents meistens nur mit Leuten reden, die auch an den Produkten interessiert sein könnten. Auch bleiben Gespräche mit Bekannten länger im Gedächtnis, was die Aufmerksamkeit erhöht.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Tatsache, dass man den Empfehlungen von Bekannten oder Freunden mehr Vertrauen schenkt als einer Werbebotschaft, die meist sehr unpersönlich ist und offensichtlich nur auf Gewinn aus ist. Zudem können durch die hohe Reichweite der Buzz Agents schnell neue Kunden gewonnen werden.
Zu guter Letzt kann das kritische Feedback von Buzz Agents gerade bevor ein Produkt auf dem Markt erscheint noch zur Produktoptimierung genutzt werden. Das Buzzing wird sozusagen als letzter Testlauf verwendet, um noch eventuell bestehende Mängel zu verbessern (5).
Was spricht gegen Buzz Marketing?
Eine Sache sollte man nicht vergessen bevor man mit einer Buzz Marketing Kampagne startet. Die Buzzer sind nicht dazu verpflichtet sich positiv über die Produkte oder Dienstleistungen eines Unternehmens zu äußern.
Dementsprechend können Agents Kritik oder negative Feedback im Internet teilen, was langfristig zu Imageschäden führen kann. Daraus kann ein regelrechter Shitstorm entstehen, welcher in den meisten Fällen das Aus des zu vermarktenden Artikels bedeutet.
Deshalb ist es sehr ratsam Buzz Marketing am Anfang der Vermarktungsstrategie einzusetzen, da so noch Produktoptimierungen stattfinden können ohne, dass schon Imageschäden entstanden sind.
Welche Beispiele gibt es für Buzz Marketing?
Die Buzzer organisierten Grillfeste bei denen sie die Wurst anpriesen und sprachen auch sonst in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis nur positiv über die Wurst “Al Fresco”. Außerdem machten sie Supermärkte auf die Wurst aufmerksam, indem sie immer nach “Al Fresco” fragten und sich aufregten, wenn diese nicht im Sortiment war.
Schon kurze Zeit später konnte das Unternehmen den Erfolg ihrer Marketingstrategie sehen. Der Umsatz von Kayem Food stieg nach der Buzz-Kampagne um 1.2 Millionen Dollar an und die Wurst “Al Fresco” war so nachgefragt wie noch nie zuvor (6).
Fazit
Buzz Marketing bietet Unternehmen eine gute Möglichkeit ihre Produkte oder Dienstleistungen kostengünstig und authentisch unter den Leuten zu vermarkten. Viele Menschen reagieren kaum noch auf herkömmliche Werbung und hören dafür umso lieber auf Tipps von Bekannten und Freunden, denen sie mehr Vertrauen schenken. Auch wenn viele andere Marketingmethoden schon gescheitert sind, bietet Buzz Marketing nochmal einen neuen Impuls und kann ein Produkt retten.
Dennoch sollte man auch vorsichtig mit dem Einsatz dieser Strategie sein, da sie, zu oft eingesetzt, leicht durchschaut werden kann und somit ihre Authentizität verliert. Des weiteren muss darauf geachtet werden, dass Buzz Agents nicht nur Negatives verbreiten und so dem Ruf des Produkts langfristig schaden. Dann sollte die Kampagne so schnell wie möglich abgebrochen werden und das Produkt verbessert werden.
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
[1] https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/buzz-marketing-51958
[2] https://pixelwerker.de/lexikon/buzz-marketing/
[3] https://whatis.techtarget.com/de/definition/Buzz-Marketing
[4] https://onlinemarketing.de/lexikon/definition-buzz-marketing
[5] https://www.advidera.com/glossar/buzz-marketing/
[6] https://de.ryte.com/wiki/Buzz_Marketing
Bildquelle: unsplash / Helena Lopes